Die neue Generation der Spiele
Eigentlich wollte ich über die neue XBOX one schreiben… Aber über die gibt es außer technische Daten und der TV-Funktion nichts zu diskutieren und selbst die Ankündigungen der Spiele bellen, ähh.. ich meine sprechen für sich selbst. Auf der Präsentation wurde zwar Sprachsteuerung gezeigt, die auch eventuell funktioniert, aber wie die von IGN.com (im Video bei ~2:55:00) bin ich der Meinung, dass Microsoft in der Präsentation getrickst hat. Deshalb verschieben wir das Gespräch auf ein anderes Mal, wenn wir tatsächlich Daten und Fakten haben.
Doch was ich gerne ansprechen würde, wäre allgemein die Zukunft der Spiele. Die sogenannte Generation von Always Online. Noch vor einigen Jahren stand ich bei dieser Debatte auf der Seite, die gegen jegliche aufgezwungene Form von Online Aktivierung oder permanent benötigte Internetverbindung von Spielen waren. Heute dagegen versuche ich immer mit meiner PS3 im PSN eingeloggt zu sein, aber nehme es auch gelassen hin wenn ein „PSN wird derzeit gewartet.“ dran steht. Beim Hackerangriff auf Sonys PlayStation-Server musste ich über die Aufregung der anderen nur schmunzeln und im Nachhinein herzlich für die kostenlosen Spiele bedankt. Ja man kann sagen ich bin des Internets in Spielen nicht mehr abgeneigt, aber auch nicht abhängig davon. Doch es gibt Dinge wie Online Pässe und Gebrauchtspiellizenzen, die dann selbst für mich schwer verdaulich sind und nach der Katastrophe vom neuem SimCity (5) bin ich auch so ziemlich verunsichert, was passieren wird wenn ich Offline spielen möchte, aber meine Speicherstände sich in einer Cloud befinden.
Was bei der aktuellen Generation der Spiele immer mehr im kommen ist, sind die sogenannten Sozialen Features. Im Grunde genommen habe ich gegen das Prinzip nichts. Man sieht auch an den satten gewinnen der Entwickler von sogenannten Facebook Spiele an. Es ist sozusagen mittlerweile „in“, dass dir dein Freund bei deinem Fußballverein, Ackerfeld, Modestar oder bei irgendwelchen Items unterstützt. Die Leute lieben es und bekommen nie genug davon, denn jeder möchte wissen wer der bessere Manager oder Bauer ist. Gemeinschaften zu bilden, dass ist auch das neue Ziel auch von den größeren „klassischen“ Spielen und macht dort genauso viel Spaß. Sony hat uns schon mit der PS4 gezeigt, wie die soziale Zukunft des Gamens aussehen kann und diese sah zunächst wirklich gut aus. Sobald man aber jedoch keine sozialen Features nutzen möchte und mal alleine Spielen will oder aufgrund beschränkter Datenvolumen auf das Internet verzichten muss, so könnte es bei dem Thema Cloudspeicherstände und Always Online zu Problemen kommen. Man kann nur hoffen, dass wenn diese beide zusammenkommen es keine größeren Bugs gibt und die Publisher für ausreichend Server Kapazitäten vorgesorgt haben. Wie man es am besten nicht machen sollten zeigt uns das neue SimCity, was zwar bei Amazon aktuell Platz 1 bei den Aufbau und Simulationsspielen ist, jedoch mit mageren 2 von 5 Sternen eine sehr schlechte Kundenrezension trägt und auch nicht nur auf Amazon (Standpunkt: 30.Mai.2013). Außerdem können wir bei solchen Cloud-Angeboten nicht prüfen, was alles von uns in die Cloud gelangt, aber wir haben doch vertrauen zu unsere Publishern… oder nicht?
Abgesehen davon herrschen auch noch ungeklärte Fragen zu dieser neuen Generation der Spiele: Was wenn die Spiele in die Jahre kommen und der Server abgeschaltet wird? Last Minute Patch zum Offline Game oder verschwindet es im endlosen Strudel der Zeit? Was passiert mit dem Spielstand? Sicherlich ist ein Spielestand in der Cloud zumeist sicher und spart Nerven und Zeit, falls mal irgendwas den heimischen PC oder Konsole platt macht. Doch gilt das nicht auch für die andere Seite beim Server? Wahrscheinlich wurde daran auch gedacht und deswegen wurde auch ein Back Up angefertigt. Wer aber aufgrund (Checkpoint-Mangel oder) einer PC Neuinstallation mal einen Spielstand Back Up geladen hat weiß, dass die Motivation erst Mal so richtig den Bach runter geht, wenn bei diesem mehrere Stunden Spielzeit fehlen. Save Games von Freunden, Webseiten, sowie bei Minecraft eventuell ganze Welten zu transferieren würden sich als echt problematisch gestalten, solange die Entwickler keine geeignete Funktion dafür entwickeln. Ich persönlich mag meine Spielstände auf dem lokalen Rechner haben und sie selber sichern. Eine Cloud würde ich nur dann nutzen, wenn es sich bspw. in dem Spiel lohnt die eigene Welt mit Freunden zu tauschen oder die Koop-Missionen von seinem eigenen Account bei einen Freund zu spielen.
Ja man sieht, dass die Spiele immer mehr sozialer werden, außer man trifft auf die sogenannten Online Pässe oder die Gebrauchtspiellizenzen für die kommende XBOX one. Ich persönlich bevorzuge es Gebrauchtspiele zu kaufen, da die Disc keinen Qualitätsverlust hat und den Geldbeutel gegenüber den Releasepreisen deutlich schonen. Auch leihe oder verleihe ich gerne Spiele unter Freunden, jedoch habe ich nicht wie die XBOX one suggerieren will NUR einen Freund. Durch ausleihen kaufe ich auch hin und wieder ein Spiel nachdem ich es angezockt habe oder kaufe es deswegen erst recht nicht. Nur was gut ist wird auch gekauft. Einige Spielefirmen behaupten, dass sie weniger Gewinn durch den Gebrauchtwarenmarkt machen. Wobei ich sagen muss, dass sie definitiv mehr Gewinn machen, wenn ihre Spiele offen bleiben. Hierfür nehmen ich gerne mich selber als Beispiel.
Über Jahre hinweg hing ich an Battelfield: Bad Company fest. Irgendwann habe ich mir aber dann gedacht, holst dir jetzt mal das neue Battelfield 3, was ich dann gebraucht kaufte, da ich in Bad Company die Offline Kampagne auch schon sehr viel Spaß machte und da es eine Fortsetzung war vermutlich genauso auch übertragen kann. Bei Battelfield 3, war aber der Singleplayer extrem schnell rum und da er meiner Meinung nach sehr mager ausgefallen war, dachte ich mir irgendwie, dass es an den fehlenden Multiplayer läge und holte mir auf gut Glück dann den Onlinepass und musste feststellen, dass der Multiplayer zwar „in Ordnung“ war, aber nicht wirklich so begeisterte wie das alte Bad Company.
Bei Assasins Creed hingegen war ich zunächst lange Zeit abgeneigt gegenüber dem Spiel. Doch als mein Freund sich schon den zweiten Teil holte und ich dann den ersten und zweiten aus lieh und durchzockte, so wurde ich ein Fan der Reihe und holte mir deswegen alle Nachfolger davon. Hier wird deutlich, dass Spiele die „offen“ sind (bzw. Assasins Creed 3 hat nun mittlerweile auch einen Online Pass, mindert aber in keinster Weise den Spielspaß) im Nachhinein meist mehr Fans generieren, da man durch die Möglichkeit etwas an zu spielen; etwas einfach ausprobieren kann, ohne gleich an einen größeren Werteverlust beteiligt zu werden.
Was haltet ihr eigentlich von diesen ganzen Online Pässen und Gebrauchtspiellizenzen? Was haltet ihr von Always Online / alle 24h einmal online? Schreibt eure Meinung oder Geschichten in die Kommentare, da es mich wirklich brennend interessiert, was für Erfahrungen ihr schon gemacht habt. Und ganz nebenbei, für welche kommende Konsole seid ihr oder boykottiert ihr die nächste Generation?